Orgeln: St. Goarshausen
Dies ist die Homepage von Dr. Markus Frank Hollingshaus
St. Goarshausen, evangelische Kirche
Voigt-Orgel (II/18) von 1863, die 2006 von Rainer Müller restauriert und in ihren ursprünglichen Zustand
zurückversetzt wurde.
Die Voigt-Orgel in der Evangelischen Kirche zu St. Goarshausen wurde 1863 von Christian Friedrich Voigt (1803-1868) aus Igstadt bei
Wiesbaden mit mechanischen Schleifladen erbaut, im selben Jahr wie die Kirche, die von Eduard Zais geplant und am 2. Juli 1863
feierlich eingeweiht wurde.
1878, 1891, 1900, 1924 und 1926 erfolgten kleinere Reparaturen der Orgel, dabei wurde im 2. Manual anstelle der Traversflöte eine 2´-
Flöte aus abgeschnittenen Pfeifen einer anderen Orgel eingesetzt.
Von 1957 bis 1974 erfolgten einschneidende Veränderungen durch die Firma Kemper aus Lübeck. Dabei wurden der Pedalumfang bis
e1 erweitert, zwei Pedalregister hinzugefügt, alle Streicher durch andere Register ersetzt, der Winddruck gesenkt sowie die Intonation
verändert.
Die Orgel wurde im Jahr 2006 von der Meisterwerkstätte für Orgelbau Rainer Müller aus Merxheim in ihren ursprünglichen Zustand
zurückversetzt. Als Berater waren tätig: Prof. Dr. Reinhardt Menger, Dr. Wolfgang Meister und Dr. Markus Frank Hollingshaus.
Die Einweihung geschah am 1. Advent 2006.
DISPOSITION
Windladen, Gehäuse, Trakturen, Spielschrank, Manubrien, Manualobertasten und Teile des Pfeifenwerks sind original erhalten.
HAUPTWERK
1. Manual, C-f3
Bordun
16´
Voigt, Holzpfeifen
Principal
8´
teilweise im Prospekt (Zinkpfeifen, mit Aluminiumbronze gespritzt), Rest Voigt;
übrige Prospektpfeifen (in den Zwischenfeldern) stumm
Gedackt
8´
Voigt, im Baß Holzpfeifen
Violadagamba
8´
Voigt, wieder angelängt (zwischenzeitlich Quintatön 8‘)
Octave
4´
Voigt
Flöte
4´
Voigt; Metall, gedackt
Quinta
3´
Voigt
Octave
2´
Voigt
Mixtur 4fach
2´
etwa die Hälfte der Originalpfeifen vorhanden, Rest rekonstruiert
Trompete
8´
historischer Bestand der Fa. Müller (19. Jahrhundert, Weigle)
II-I
UNTERWERK
2. Manual, Klangaustritt zwischen Pedal und Hauptwerk
Lieblich Gedackt
8´
Holzgedackt, Voigt
Salicional
8´
Stumm 1896, C-f° Holzgedackt
Flötedraver
4´
Birnbaum, nicht überblasend, durch Fa. Müller rekonstruiert
Gemshorn
4´
konisch, Voigt
Cornett 2-3fach
2 2/3´
durch Fa. Müller rekonstruiert, ab c1 mit Terz 1 3/5´
PEDAL
reduziert auf den ursprünglichen Umfang C-c1, hinter dem Gehäuse
Subbaß
16´
Voigt
Oktavbaß
8´
Voigt; Holz
Violon
8´
Holz, muß noch rekonstruiert werden, derzeit Choralbaß 4´
I-P
Ventilkoppel
Windablaß
wiederhergestellt
Prospekt und Spielschrank nach der Restaurierung. Rekonstruktion der Gehäusefüllungen und der Pedal-
klaviatur, neue Registerschilder.