Orgeln: Truhenorgel
Dies ist die Homepage von Dr. Markus Frank Hollingshaus
transportable Truhenorgel
erbaut 2006 von Michael Kreisz, 3 Register mit auswechselbarem Pfeifenstock
Das Instrument wird in der Kirche zur Begleitung des Chores und für das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten eingesetzt. Es
ist aber so konzipiert, daß man damit auch die singende Gemeinde begleiten kann.
Zu diesem Zweck erhielt die Orgel ein Zungenregister nach spanischem Vorbild, das zwar nicht horizontal angeordnet ist, aber auf
das Gehäuse sichtbar aufgesteckt wird. Bauweise und Mensuren entsprechen den Originalregistern in Spanien und Portugal.
Eine Vorgabe für den Orgelbauer war es, die Orgel in einem normalen PKW-Kombi transportieren zu können. Deshalb besteht sie
aus mehreren Teilen, die zusammengesteckt werden: Einem Unterbau mit Motor und den tiefsten (gekröpften) Pfeifen, dem
eigentlichen Orgelgehäuse, dem Klaviaturrahmen und dem Block mit den Zungenpfeifen. Das hat den Vorteil, daß man die
Zungenpfeifen nur aufbauen muß, wenn man sie auch im Gottesdienst oder Konzert brauchen wird. Zum Transport des
Zungenregisters gibt es einen schützenden Kasten aus Holz, der zugleich einen Schiebeschweller besitzt.
Anstelle des Orlos-Registers lässt sich auch ein Stock mit Labialpfeifen aufsetzen. Die Rauschpfeife ist im Bass als Principal 2‘, im
Diskant zweifach mit 2‘ und 2 2/3‘ bestückt.
Der Tonumfang beträgt HH-f3 bei 440 Hz, der Tastenumfang C-f3. Es gibt fünf Transpositionsstellungen. Um beim Literaturspiel
die in Spanien übliche Klaviaturteilung bei c1/cis1 zu erhalten, wird die Klaviatur bei 415 Hz eingestellt. Das Gehäuse besteht aus
massiver Eiche, das Notenpult aus Eichenwurzelholzfurnier. Die Untertasten sind aus Buchsbaum gefertigt, die Obertasten aus
Ebenholz.
Die Disposition lautet:
Flauta de Chimeneas
8´ = Holzrohrflöte (Eiche)
Tapadillo
4' = Holzgedackt (Eiche)
Orlos Bass
8' = Regal (Zinn), C-h°
Orlos Diskant
8' = Regal (Zinn), ab c1
oder
Rauschpfeife 1-2fach
2‘ (ab c1 + 2 2/3‘)