Die Orgel in Eltville benötigt Ihre Hilfe!
Orgelbauverein Eltville – Pfarramt St. Peter und Paul – Kirchgasse 1 – 65343 Eltville – E-Mail: info@orgel-eltville.de
Die geplante Renovierung der Orgel in Eltville, St. Peter und Paul
Die Orgel der Kirche St. Peter und Paul in Eltville wurde im Jahr 1869 gebaut und gilt damit als
historisches Instrument. Im Zuge der damaligen Mittelalterbegeisterung, als auch ein neugotischer
Hochaltar und neue Fenster eingebaut wurden, hat man die Orgel nach gotischem Vorbild als
Schwalbennestorgel konzipiert. Als im Jahr 1932 das Seitenschiff der Kirche vergrößert wurde, musste
die Orgel versetzt werden. Dabei hat man die mechanische Technik durch eine elektrische Anlage
ersetzt, den Rest aber weitgehend beibehalten. Diese alten Elektromagnete sind heute immer noch in
Betrieb, funktionieren aber nur noch unzuverlässig und entsprechen längst nicht mehr den
Vorschriften des Brandschutzes, es gab schon einen Kabelbrand. Im Jahr 1962 wurde eine zweite
Orgel (neue Hauptorgel) auf der Westempore gebaut, auch mit elektrischen Trakturen (=Verbindung
von den Tasten zu den Pfeifen), um sie mit der alten Orgel verbinden zu können. Diese Elektrik muss
nun ebenfalls ersetzt werden. Dringend ist auch eine Reinigung der Pfeifen erforderlich, weil Staub
und Ruß der letzten 50 Jahre deren Klang beeinträchtigen.
Die Gemeinde möchte die notwendigen Maßnahmen für weitere Änderungen nutzen, um die Qualität
der Orgel zu steigern und die musikalischen Möglichkeiten des Instruments zu vergrößern. So fehlen
derzeit weiche Klangfarben, um die verschiedenen Chöre sowie Solisten z. B. bei Trauungen gut
begleiten zu können. Beim Bau der Hauptorgel hat man die alte Schwalbennestorgel verkleinert und
Pfeifen stillgelegt. Dies soll rückgängig gemacht werden, die alte Orgel also ihre Klangpracht
zurückerhalten. Die Hauptorgel wird erstmals mit mechanischen Spieltrakturen ausgestattet werden,
die nicht nur dauerhafter sind, sondern dem Organisten auch ein viel besseres Spielgefühl vermitteln.
Der Spieltisch wird mittig vor der Orgel stehen, dann kann der Organist von seinem Platz aus auch
einen Chor dirigieren, was bislang nicht möglich ist. Ein neues Orgelgehäuse für die Hauptorgel auf
der Westempore wurde gewünscht, welches der Architektur der Kirche besser angepasst ist, als es
1962 geschah. Mittlerweile wurde ein historisches neogotisches Orgelgehäuse erworben, das sich
perfekt in die Architektur der Kirche einfügt.
Das reiche musikalische Leben der Eltviller Gemeinde mit Kirchenchor, Schola, Kinder- und
Jugendchor sowie zahlreichen Gastchören, vielen Solisten bei Trauungen und Orgelkonzerten
benötigt ein gutes und funktionssicheres Instrument. In der letzten Zeit häuften sich kleinere und
größere Ausfälle der Orgel, sie musste Ende 2016 ganz stillgelegt werden. Die Schwalbennestorgel ist
bereits 2015 völlig verstummt, die Technik (von 1934!) hat ihren “Geist” aufgegeben.
Geplant ist:
1) Umbau der Hauptorgel auf der Westempore
- neues, gebraucht erworbenes Orgelgehäuse im neogotischen Stil, rechts und links stilgerecht
erweitert, um Pedalladen zu verdecken
- neue mechanische Windladen für Hauptwerk und Pedal
- Wiederverwendung der ehemaligen Positiv-Lade als Schwellwerk, nun mechanisch angespielt
2) Renovierung der Schwalbennestorgel von 1869
- Wiederanschließen des Prospektregisters Praestant 4’
- Aufstellung des bisherigen Hauptwerks in der Orgelkammer hinter der Schwalbennestorgel
- Aufstellung zweier Pedalregister sowie zweier Zungenstimmen auf elektrischen Einzeltonladen
- Aufstellung einer gebrauchten Windlade aus Martinsthal als viertes Manual (Solo, schwellbar)
3) neuer viermanualiger Spieltisch auf der Westempore, mechanische Traktur für Hauptorgel,
elektrische Traktur für Schwalbennest, aufgestellt vor der Hauptorgel mit Blickrichtung zur Orgel
Fast alle bisherigen Pfeifen werden gereinigt und wiederverwendet. Es werden zusätzliche Register
eingebaut, die zum größten Teil gebraucht erworben werden konnten, hauptsächlich aus England.